Grillkurs am Biohof Kleebauer – saisonel & naturnahe
In wunderschöner romantischer Alleinlage liegt der Biohof Kleebauer von Michael Schmid und seiner Eveline. Wir treffen uns zum “Grillkurs mit Bierbegleitung” in der hofeigenen Bio-Grillschule.
Vierzehn von fünfzehn Teilnehmern sind Herren – schade eigentlich, denn wir grillen durchaus auch “ladylike” Pizzas bei 400°Grad im Holzofengrill und fangfrischen Fisch vom Kugelgrill.
Bio-Gansl, Weideschwein-Schopf und Stelze schmoren langsam bei 140°Grad gute vier Stunden im Keramikgrill.
Nur 2 Minuten darf das Dry-Age-Rindersteak bei 250° Grad auf den offenen Grill, das Weideschwein-Kotlett nicht viel länger. Als Beilagen gibt’s herrliches Sellerie-Gratin und Gemüsepfannen – natürlich auch vom Grill.
Nachdem Gansl, Schopf und Stelze im Keramikgrill zum Schoren bei 140° Grad versorgt sind, geht’s für den ersten Hunger ans schnelle Pizza grillen.
Bei 400° Grad brauchen unsere Pizzen nur wenige Minuten und schmecken unglaublich flaumig. Belegt wird ganz nach individuellem Geschmack mit Tomaten, Mozzarella, Pfefferoni, hauseigenem Speck und Würsten.
Wie grillt man Fisch richtig – direkt am Grill oder in der Grillzange? Weder noch – der Fisch wird auf eine bereits vorgegarte Kartoffel einfach drauf gesetzt! So kann er weder ankleben noch “zerfledert” er beim Anrichten.
Gegrillt wird er idealerweise im zugedeckten Kugelgrill bei ca. 180° Grad zwischen 20-30 Minuten. Würzen tun wir ihn mit Salz Pfeffer, Petersilie und viel Knoblauch.
Wir Österreicher essen zu 96 Prozent Tierkinder – wie Michael Schmid sagt. Ein konventionelles Schwein aus industrieller Landwirtschaft lebt durchschnittlich 4 Monate, ein Rind etwas mehr als ein Jahr und Hühner essen wir schon nach 30 Tagen.
Am Biohof Kleebauer bei Michael Schmid wird das Schwein 18 Monate bis 2 Jahre alt, das Rind wird frühestens nach 3 Jahren geschlachtet.
Auf die Frage, wie wir unser Steak am liebsten essen, ist die typische Antwort des gelernten Österreichers meist: “Zart”.
Zart wird es vor allem durch eine stressfrei Schlachtung und die richtige Zubereitung. Für den Geschmack ausschlaggebend sind das Alter und die Haltung des Tieres bzw. die Reifezeit des Fleisches.
Dry-Aged-Steak: Dafür wird der Rinderrücken am Knochen 28 bis 42 Tage bei kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit gereift. Das Fleisch verliert dadurch bis zu 35 Prozent an Gewicht und gewinnt unglaublich an Geschmack. Dry-Aged-Rindersteaks gibt’s übrigens auch im hofeigenem Laden zu kaufen.
Grillen macht durstig! Idealer Durstlöscher vor, während und nach dem Grillen ist ein gepflegtes Bierchen. In diesem Fall von der Brauerei Hofstetten – wunderschön präsentiert und erklärt von Biersomelier Max!
Nach 4-5 Stunden Schmorzeit bei 140° Grad im Keramikgrill ist der Schopf bereit für den Genuss. Gewürzt haben wir ihn mit Salz, Pfeffer, Thymian und frisch gemahlenem Fenchel – dadurch wird der deftige Schopf leichter verdaulich.
Ahja, und natürlich frischem Knoblauch, denn wie Michael Schmid sagt: “Kochen ohne Knoblauch ist zwar möglich, aber sinnlos”.
Ein bisschen Beilage brauchts zum Fleisch schon. Ideal ist eine Gemüsepfanne mit Gemüse saisonalem Gemüsesorten. In diesem Fall Zucchini, Melanzani und Paprika als Schmorgemüse vom zugedeckten Grill.
Am Besten immer Gemüse mit gleicher oder ähnlicher Garzeit verwenden – wie zum Beispiel heurige Kartofferl mit Karotten. Zugedeckt am Grill brauchen sie etwa eine Stunde zum gar werden.
Das schönste am Grillen ist das miteinander kochen und miteinander essen!
Viel gelernt, viel genossen und jede Menge Spaß gehabt beim Grillkurs am Biohof Kleebauer – das übrigens auch ein Hotel mit 40 Zimmern beherbergt.
Danke, Michael Schmid und Team!
Alles Liebe & Viel Spaß beim selber Grillen!