Ei, Ei – das perfekte Frühstücksei!
Ei ist nicht gleich Ei. Gelb-orange soll der Dotter sein. Eine tief orange Farbe kommt übrigens vom Betacarotin, wenn die Hennen Zugang zu frischem Gras bekommen. Der Dotter ist ein guter Hinweis auf artgerechte und natürliche Haltung – also auf das Lebensglück der Hühner.
Eier von glücklichen Hühnern zaubern dir eine herrlich cremige Eierspeis auf den Frühstückstisch. Sag übrigens niemals Rührei zur Eierspeis! Eine Eierspeis wird nämlich NICHT gerührt. Die Eier bitte nur schlampig verschlagen.
Butter in der Pfanne oder im Reindl leicht bräunen, die schlampig verschlagenen Eier hineingießen und Achtung jetzt kommt’s noch einmal: NICHT RÜHREN! Eibrei nur behutsam und mit Bedacht verschieben! Sind die Eier zur Hälfte gestockt vom Herd nehmen und im Reindl nachziehen lassen.
Mit Liebe gemacht, leicht gestockt, aber nicht zu fest, fein glänzend und saftig, vom Ofen weg im Reindl serviert – so muss die perfekte Eierspeis sein! Mit Schnittlauch und frischem Pfeffer garnieren. Wer mag, gießt noch einen winzigen Spritzer feines Kürbiskernöl über die Eierspeis.
Perfekt für den Sonntags Brunch ist die Eierspeis mit Lachs – wer mich kennt weiß, ich nehme heimische kalt geräucherte Lachsforelle – und Oberskren. Dazu einfach ein bisschen Schlagobers nicht zu fest verschlagen und mit frisch geriebenem Kren verfeinern.
In Frankreich liebt man zum Frühstück En Cocotte – gebackene Frühstückseier. Dazu eine größere Auflaufform halb voll mit Wasser füllen und ins Backrohr stellen, bei 180° Grad Ober-/Unterhitze heiß werden lassen. Kleine, feuerfeste Förmchen mit Butter ausstreichen und mit je einem Blatt Schinken, Speck oder Salami auslegen.
Je ein Ei und einen Dotter pro Förmchen hineinschlagen. Einen kleinen TL Olivenöl und 2 EL Schlagobers dazugießen. Die Form ins Wasserbad im Rohr stellen und ca. 10 min garen bis das Eiklar stockt. Der Dotter soll wachsweich bleiben.
Im angloamerikanischen Raum hingegen liebt am Eggs Benedict. Original mit getoasteten English Muffins, Lachs, einem perfekt pochiertem Ei und ein Schuss Sauce Hollandaise als Topping. Einfacher ist es mit Toastscheiben anstatt der English Muffins – obwohl ich habs probiert, so schwierig sind die Muffins gar nicht! Der Germteig baucht nur ein bisschen Zeit zum Gehen.
English Muffins:
Das brauchst du dazu:
- 700g Weizenmehl
- 500ml lauwarme Milch
- 55g weiche Butter
- 1 Bio Ei
- 1/2 Würfel Germ
- 1 EL Honig
- 1 Brise Salz
- etwas Weizengrieß
So wirds gemacht:
Aus den Zutaten in der Küchenmaschine einen weichen Germteig kneten; 1 Stunde in der Teigschüssel bei Zimmertemperatur gehen lassen; Teig herausnehmen und zu einer Rolle formen, diese in 20 Teile teilen; die Teiglinge zu Runden Knöpfen schleifen, flach drücken und beidseits kurz in Weizengrieß tauchen; auf 2 Backblechen auflegen und nochmals eine 1/2 Stunden gehen lassen;
Pfanne erhitzen, die Teiglinge darin trocken und ohne Zugabe von Fett beidseits leicht bräunen; dann 12 Minuten im vorgeheizten Rohr fertig backen;
Köstlich schmecken die Muffins auch einfach mit Butter und Marmelade. Original werden die Muffins übrigens nicht mit dem Messer auseinander geschnitten, sondern vorsichtig mit der Hand auseinander gerissen – so schmecken sie noch ein bisschen flaumiger und duftiger!
Viel Freude beim Nachkochen und Genießen!
Alles Liebe, Mona Eder